Fahrkarten am Hauptbahnhof
Ein Hauptbahnhof, der keiner ist. Im Hochsommer ging zeigte sich die Fehlplanung des Hauptbahnhofs in seiner alltäglichen Dimension. Die Fahrkartenschalter waren unterbesetzt, die Leute standen bis in die Haupthalle, weil der Verkaufsraum unterdimensioniert ist. Wer nicht stundenlang warten will, muss zum Automaten in die grindige Ecke.
Von den 15 vorhandenen Schaltern waren sogar zur Stosszeit maximal sieben besetzt.
Sowohl die Größe des Verkaufsraums, als auch die Anzahl der Automaten und die der besetzten Schalter sind geringer als am Westbahnhof. Kein Wunder, dass Einheimische ihre Fahrkarten weiterhin am Westbahnhof kaufen. Dort stehen die Automaten auch in der Haupthalle und nicht in einer dunklen Nische.
Wen wundert da noch, dass am Hauptbahnhof die Fertigstellung der Fahrradabstellanlagen laufend verschoben und die Anzahl der Plätze in regelmäßigen Abständen reduziert wird.
Doch auch der kommerzielle Erfolg des Shoppingcenters mit Gleisanschluss dürfte mässig sein. Die ÖBB steckt ziemlich viel Geld in Werbung, die Unternehmen machen Lockangebote, die eher nach Verzweiflung als nach Boom aussehen. Außer den Bäckereien geht dort gar nichts gut.