ÖBB verliert Postbus-Auftrag in Oberösterreich
Im Juni 2014 verlor die ÖBB bzw, deren Tochterunternehmen Postbus AG nach einer öffentlichen Ausschreibung den Auftrag zur Bedienung eines Teilgebietes von Oberösterreich an die lokale Bahngesellschaft Stern & Hafferl. Offizieller Grund war der Preis.
Während die ÖBB dazu keine Stellungnahme abgab, äußerte sich der Postbus-Betriebsrat empört. Arbeitsplätze seien in Gefahr. Außerdem forderte der Betriebsrat, dass bei Ausschreibungen das Unternehmen, das den Auftrag erhält, verpflichtend das bisherige Personal übernehmen muss.
Bekanntlich muss ja auch Spar das gesamte Billa-Personal übernehmen, wenn ein Supermarkt geschlossen wird und ein neuer der Konkurrenz aufmacht, und umgekehrt. Auch die Baufirmen übergeben stets ihr gesamtes Personal. Der geistig völlig umnachtete Gewerkschafter forderte allen Ernstes eine Gesetzesänderung in diese Richtung.
Völlig ausgespart wurde eine Erörterung der Bedingungen, wie der Postbus in Oberösterreich bisher fuhrwerkte. Die Polizei hält in Oberösterreich regelmäßig Postbusse auf, die über die gesetzliche Höchstzahl an Passagieren mit SchülerInnen unterwegs sind. Am nächsten Tag fährt der Bus wieder genauso voll. In der Schweiz wird vom Postbusunternehmen im Alltagsverkehr und sogar an Ausflugswochenenden automatisch ein direkt nachfahrender zweiter Bus auf die Strasse geschickt, wenn der erste zu voll ist.