Radmitnahme
Die Mitnahme von Fahrrädern - Ein ewiges Trauerspiel
Während der gute alte Gepäckwaggon ohnehin schon Geschichte ist, wird - Reservierungspflicht in überregionalen Zügen sei Dank - der Rest lästiger Reisender mit Rädern in Miniflächen gepfercht.
Das Auslaufmodell
Das Gepäckabteil als Auslaufmodell ist in den meisten Zügen, die noch mit älteren Garnituren fahren, diesem Witz gewichen. Über steile Stufen geht es um eine enge Kurve und durch eine schmale Tür zu einem handtuchgroßen Platz, an dem ein (!) jämmerlicher Haken montiert ist. Das ist die Radmitnahme im Regelfall. In einem Waggon pro Zug an den beiden Enden, macht zwei Räder pro Zug. Eine bessere Strategie des Pseudoangebots zum Vergraulen ungeliebter Fahrgäste ist wohl kaum mehr vorstellbar.
Potemkinsche Dörfer
Angebliche Mitnahmemöglichkeiten ins Ausland erweisen sich als Phantome.
Hier die dazugehörige Propaganda aus dem Jahr 2010, von den damaligen Aussagen ist wenig übriggeblieben.
www.ots.at/presseaussendung/OTS_20100408_OTS0030/mit-dem-fahrrad-auf-schiene
Mit dem Fahrrad auf Schiene
ÖBB erweitern Fahrradangebot im Fernverkehr. Buchung jetzt noch einfacher. Gratis-Sitzplatz inklusive.
Wien (OTS) - Noch nie war es so leicht, mit Bahn und Fahrrad zu
verreisen. Die ÖBB erweitern die Fahrradmitnahme im Fernverkehr
erheblich und folgen damit dem Trend zu mehr emissionsfreier
Mobilität.
Rad fährt Bahn - bis zu 30 Räder in Reisezügen ab sofort möglich
Mit Abschluss des Fuhrpark- Modernisierungsprogrammes verfügen die
ÖBB nun - zusätzlich zum railjet - über mehr als adäquates
Wagenmaterial im Fernverkehr. Im Zuge der Umbauten wurden in jedem
Großraumwagen je zwei Plätze für die Fahrradmitnahme geschaffen. Jene
Züge, die auch schon bislang mit einem eigenen Gepäckwagen
ausgestattet waren, stehen auch weiterhin für den Fahrradtransport
zur Verfügung. Gabriele Lutter, Vorstandssprecherin der
ÖBB-Personenverkehr AG: "Die Anzahl der Züge im Fernverkehr mit
Fahrradmitnahmemöglichkeit wurde gegenüber 2009 um mehr als ein
Drittel erhöht. Nun stehen täglich mehr als 150 Eurocity- und
Intercity-Züge zur Verfügung; viele Züge können bis zu 30 Fahrräder
mitnehmen."
Nach wie vor wird es aber nicht bei allen Fernverkehrszügen die
Möglichkeit der Fahrradmitnahme geben, da viele Züge mit
internationalem Wagenmaterial (auf das die ÖBB keinen Einfluss haben)
unterwegs sind, und nicht über Fahrradstellplätze verfügen. Der
railjet ist ebenfalls nicht für die Fahrradbeförderung zugelassen, da
die kurzen Reise- und Haltezeiten keine Ein- und Ausladen
ermöglichen.
Eine Karte für alle Züge
Das IC-Biking ermöglicht ohne weitere Kosten auch den Vor- und
Nachlauf des Radtransports im Nahverkehr. Das heißt, es ist kein
Problem, mit dem Ticket z. B. die S-Bahn nach Meidling zu nutzen, von
dort mit einem Intercity nach Graz zu fahren und in Graz auch noch
das Rad im ÖBB-Nahverkehr weiter nach Spielfeld zu befördern - alles
zu einem Preis.
Übrigens - demontierte und verpackte Räder oder zusammengeklappte
Klappräder gelten als Gepäckstück, werden also gratis befördert!
Buchung leicht gemacht, und den Sitzplatz gibt es gratis dazu
Das Online-Buchungssystem wurde deutlich einfacher gestaltet und ist
weitaus intuitiver. Auch eine zweite Neuerung wurde eingeführt:
Erstmals kann auch noch NACH Abfahrt des Zuges im Ausgangsbahnhof
(nach Verfügbarkeit) ein Fahrradstellplatz reserviert werden. Weil
aber die Fahrrad-Reservierungen (auch international) jederzeit
möglich sind, gilt für die Fahrradmitnahme in Fernverkehrszügen
Reservierungspflicht. "Ein weiterer Vorteil ist die kostenlose
Sitzplatzreservierung, natürlich im selben Wagen. Für jede
Intercity-Biking-Buchung gibt es die Sitzplatzreservierung gratis
dazu", so Lutter abschließend.
ÖBB: Österreichs größter Mobilitätsdienstleister
Als umfassender Mobilitätsdienstleister sorgt der ÖBB-Konzern
österreichweit für die umweltfreundliche Beförderung von Personen und
Gütern. Mit rund 42.000 MitarbeiterInnen und Gesamterträgen von 5,8
Mrd. EUR ist der ÖBB-Konzern ein wirtschaftlicher Impulsgeber des
Landes. Im Jahr 2008 wurden von den ÖBB 456 Mio. Fahrgäste und 98,5
Mio. Tonnen Güter transportiert. Strategische Leitgesellschaft des
Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.
FACT-SHEET
IC-Biking
In zahlreichen Zügen ist auch eine grenzüberschreitende Beförderung
(Produktbezeichnung: "Intercity-Biking international") möglich, z.B.
von Österreich nach Deutschland, Schweiz, Italien, Slowenien, Ungarn
und Tschechien. Im Fahrplan sind diese Züge an dem farbig oder
schwarz hinterlegten Fahrradsymbol erkennbar.
Preise Fahrradmitnahmekarten:
Intercity-Biking (inkl. Fahrrad-Stellplatz-Reservierung)
10,- Euro Intercity-Biking ermäßigt (inkl. Fahrrad-Stellplatz Reservierung) 5,- Euro Intercity-Biking international - internationale Fahrradkarte (inkl. Fahrrad-Stellplatz Reservierung) 12,- Euro
Aufzahlung von Regio-Biking Tageskarte auf Intercity-Biking (inkl.
Fahrrad-Stellplatz Reservierung) 5,- Euro
Aufzahlung von Regio-Biking Tageskarte auf Intercity-Biking ermäßigt
(inkl. Fahrrad-Stellplatz Reservierung) 2,50 Euro
Ad Verladung: Führt der Zug einen Gepäckwagen, so übernimmt ein
ÖBB-Mitarbeiter die Verladung, im Großraumwagen verlädt der Reisende
sein Fahrrad selbst.
Regio-Biking
"Regio-Biking" steht für die Mitnahme von Rädern* in folgenden Zügen:
Regionalzug (R), RegionalExpress (REX), S-Bahn, Regio S-Bahn (RSB).
Für die Nutzung von "Regio-Biking" benötigt man eine gültige
Fahrrad-Mitnahmekarte. Eine Vorreservierung ist nicht möglich, die
Annahme erfolgt nur bei genügend freien Stellplätzen.
Preise für Fahrradmitnahmekarten (Regio-Biking):
Fahrrad Tageskarte 5,- Euro
Fahrrad Tageskarte (Kind, mit VC) 2,50 Euro Fahrrad Wochenkarte 10,- Euro Fahrrad Monatskarte 25,- Euro
Die Verladung erfolgt durch die Reisenden selbst.
Rückfragehinweis: ÖBB-Holding AG
Mag. Thomas Berger
Konzernkommunikation
Tel.: Tel. +43 1 93000 44277,
Fax +43 1 93000 44078
thomas.berger@oebb.at
Vienna Twin Tower - Turm West,
A-1100 Wien,
Wienerbergstraße 11
Informationen
Tel.: +43 05 17 17
www.oebb.at
sowie in der Broschüre "Bahn & Rad" (gratis an allen österr. Bahnhöfen)